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YouTube schmeißt mich aus dem Partnerprogramm! Das Ende für meinen Kanal?!

humaldo checkt einfach mal für euch, was passiert, wenn ihr am 20. Februar 2018 aus dem YouTube Partner Programm geschmissen werdet!

Anfang des Jahres hat YouTube bekannt gegeben, dass bald die Regeln für alle YouTuber geändert werden, die am “YouTube Partner Programm” mitmachen, die also Geld mit ihren Videos verdienen. Man wird ab dem 20. Februar 2018 mindestens 1000 Abos brauchen und die eigenen Videos müssen in den letzten 12 Monaten mindestens 4000 Stunden lang angesehen worden sein. Viele der kleinen YouTuber, die jetzt aus dem Partner Programm geschmissen werden, weil sie die Bedingungen nicht erfüllen, machen sich große Sorgen um ihre Videos und um ihren YouTube Kanal. Wenn ihr auch zu diesen YouTubern gehört, und ihr wissen wollt, ob die Welt für euch nach dem 20. Februar untergeht, oder ob eh alles nur halb so schlimm ist, dann seid ihr hier auf checkaldo genau richtig!

Servus, Grüß Euch! Ich bin der humaldo und auf checkaldo check ich heut einfach für euch, was sich für kleine YouTuber ändern wird, wenn sie aus dem YouTube Partner Programm geschmissen werden!

Schaut man sich gerade so im Internet um, stößt man recht schnell auf die drei größten Sorgen der kleinen YouTuber:
[1] Wir bekommen keine Kohle mehr
[2] Uns werden wichtige YouTube Features gestrichen
[3] Wenn uns unser Netzwerk rauswirft, kriegen wir urheberrechtliche Probleme, unsere Videos werden gelöscht und unser Kanal wird deaktiviert.

Der erste Punkt ist recht schnell zu erledigen: Laut YouTube machen 99% der Betroffenen weniger als 100 Dollar pro Jahr und 90% weniger als 2,50 Dollar im Monat. Das lässt sich auch recht leicht mit der „Faustregel: 1000 views = 1 Dollar“ überprüfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verlust von 2 Dollar im Monat irgendwen vor existenzielle Probleme stellen wird.

Sorge 2 ist schon interessanter: Es gehen das Gerücht um, dass jemand, der seinen “YouTube Partner” Status verliert, auch YouTube Features wie Infokarten, Custom Thumbnails und den Abspann verliert. Das wird nicht passieren, aber schauen wir uns das Thema mal genauer an: Wenn man einen neuen Kanal erstellt ist dieser „nicht bestätigt“ und nicht alle Fatures sind freigeschaltet, Abspannfunktion und Infokarten sind aber bereits verfügbar. Um das zu testen, habe ich einen neuen Kanal erstellt und ein Video raufgeladen, und es war alles kein Problem. Um den unbestätigten Kanal von YouTube bestätigen zu lassen, muss man seine Telefonnummer angeben und sich einen Bestätigungscode zuschicken lassen, dann werden weitere Features freigeschaltet. Man kann dann Videos hochladen, die länger 15 Minuten sind, man kann Live streamen und Custon Thumbnails verwenden.

Der dritte Status ist jetzt der berühmte „YouTube Partner“ Status für dessen Aktivierung man bisher, also bis zum 20. Februar 2018, einfach nur 10.000 Views insgesamt auf seinem Kanal gebraucht hat. Als YouTube Partner kann man seine Videos monetarisieren, also durch Werbeeinblendungen Geld verdienen. Außerdem kann man in Infokarten und im Abspann direkt auf andere Webseiten verlinken. Als Nicht-Partner kann man nur auf YouTube Videos, YouTube Playlists und YouTube Kanäle verlinken. Übrigens: YouTube hat bestätigt, dass alle Partner, die jetzt bald ihren Status verlieren werden, die externen Links auch weiterhin verwenden können.

Fassen wir das ganze also nochmal zusammen: Ein YouTube Kanal kann diese 3 Status haben: “Nicht bestätigt” – “Bestätigt” – und “Partner”. Verliert man den “Partner” Status, wird man quasi wieder auf den normalen “Bestätigt” Status zurückgesetzt. Man verliert lediglich die Monetarisierungsmöglichkeit aber alles weitere bleibt bestehen. Es geht ebenfalls das Gerücht um, dass nicht-monetarisierte Videos schlechter in den YouTube Suchergebnissen platziert werden. YouTube verweist aber offiziell darauf, dass das nicht stimmt und alle Videos gleich behandelt werden, egal ob monetarisiert oder nicht.

Die dritte und derzeit wahrscheinlich größte Sorge bereitet das Urheberrechts-Thema. Viele kleine YouTube Partner, die mit dem 20. Februar ihren Partner Status verlieren, sind Mitglieder bei so genannten YouTube Netzwerken. Diese kann man sich vorstellen wie die klassischen Musiklabels für Bands, nur halt für YouTuber. Die Netzwerke stellten verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung, dafür schneiden sie bei den Werbeeinnahmen mit. Kleine Kanäle ohne Partnerstatus sind für die Netzwerke jetzt aber wertlos, weil sie kein Geld mehr verdienen können, und werden alle rausgeschmissen. Der größte Vorteil von Netzwerken ist, dass sie ihre Mitglieder vor Urheberrechtsverwarnungen schützen, den so genannten Copyright Strikes. Lädt man Videos mit fremden Inhalten noch, deren Rechte man nicht besitzt, kann der Rechteinhaber im schlimmsten Fall manuell eine Urheberechtsverwarnung bei YouTube einreichen, die zu einem Strike führt. Kriegt man drei Strikes, wird der eigene Kanal mitsamt aller Videos gelöscht. Das ist das schlimmste, das einen YouTuber passieren kann, verständlich, dass alle davor Angst haben. Man muss sich als YouTuber jederzeit darüber im klaren sein, dass man automatisch am kürzeren Hebel sietzt, sobald man urheberrechtlich “fremdes” Material in seinen Videos benutzt. Hat der Rechteinhaber ein Problem mit dem Video, hat dieser alles Recht, dagegen vorzugehen, man kann nicht viel dagegen machen und man muss dies einfach akzeptieren.

Das heißt aber nicht, dass die eigenen Videos und der eigene Kanal sofort in Todesgefahr sind, sobald man urheberrechtlich problematisches Material in seinen Videos verwendet. YouTube hat ein automatisches System namens “Content ID”, das jedes Video sofort nach dem Hochladen auf den Inhalt überprüft. Wird urheberrechtlich fremdes Material in einem Video entdeckt, so kriegt man lediglich einen “UrheberrechtsHINWEIS” und das Video kann nicht mehr monetarisiert werden. Der Rechteinhaber kann bestimmen, was mit Videos passiert, die seine Inhalte verwenden: Er kann es entweder sofort sperren lassen, oder, was am häufigsten passiert, selber darin Werbung schalten, so dass er die Werbeeinnahmen von dem hochgeladenen Video bekommt. Es werden dann sogar Werbeanzeigen in den Videos geschalten, auch wenn der entsprechende Kanal nicht monetarisiert ist und man kein YouTube Partner ist. Auch das habe ich mit meinem Test Account ausprobiert. Solche Hinweise sind in keiner Weise schädlich für den Kanal, man kriegt nur einfach keine Werbeeinnahmen mehr. Wird ein Video automatisch gesperrt, dann ist das übrigens noch kein Strike, und es hat das ebenfalls keinen negativen Auswirkungen auf den Kanal. Die gefürchteten Strikes passieren nämlich nicht automatisch, sondern müssen vom Urheber manuell eingereicht werden. Das heißt, jemand muss exakt euer Video bei YouTube melden und eine “UrheberrechtsVERWARNUNG” aussprechen. Man kann dann noch Einspruch erheben, aber in den meisten Fällen spricht die rechtliche Situation eindeutig für den Urheber, und nicht für den YouTuber.

Sowas kann natürlich jederzeit passieren und dann muss man mehr oder weniger mit den Folgen leben. Ich hab vor einigen Jahren einmal einen Strike gehabt, als das Plattenlabel der Heavy Metal Band Manowar sämtliche Live-Mitschnitte der Band von YouTube weg-gestriked hat. Das dürfte aber nur eine einmalige Aktion gewesen sein, denn wenn man heute auf YouTube nach “Manowar Live” sucht, findet man tausende raufgeladene Live Videos. Manche Videospielhersteller gehen auch recht aggressiv gegen YouTuber vor, die Videomaterial von ihren Spiele verwenden, allen voran Nintendo, was vor allem bei professionellen Let’s Player für Unmut sorgt, weil diese mit Nintendo Games kein Geld verdienen können. Es gibt zwar ein spezielles Partnerprogramm von Nintendo für Let’s Player, aber darauf will ich in diesem Video nicht näher eingehen.

In den allermeisten Fällen handelt es sich hier aber um UrheberrechtsHINWEISE, und um keine Strikes. In meinen Recherchen habe ich außerdem nur Berichte von Strikes von Nintendo gefunden, die gegen YouTuber gegangen sind, die offensichtlich illegal gehackte und modifizierte Nintendo Titel gespielt haben. Ich habe selbst einen nicht-monetarisierten Let’s Play Kanal mit dutzenden Urheberrechtshinweisen zu hauptsächlich Nintendo Games, meistens sogar mehrere pro Video, aber bisher keine einzige Sperrung und keinen einzigen Strike. Es wird mir auf meine Videos, obwohl mein Let’s Play Kanal nicht monetarisiert ist, Werbung geschaltet, deren Einnahmen direkt an den Spielehersteller gehen. Das ist jetzt natürlich keine Garantie dafür, dass man als Ex-YouTube Partner und Ex-Netzwerk Mitglied 100% sicher vor Strikes ist. Weil wie gesagt: Sobald man in seinen Videos auch nur einen Schnipsel an Material verwendet, dessen Urheberrechte man nicht besitzt, sitzt am am kürzeren Hebel, falls wirklich der Urheber ein Problem damit haben sollte und sich vielleicht sogar für einen Strike entscheidet.

Und somit hätte ich wieder ausgecheckt für heute! Ich hoffe, mein Video über die Änderungen im YouTube Partnerprogramm, und die Folgen, die das mit sich bringt, hat euch gefallen und ich habe damit eure Fragen beantworten und Missverständnisse aus der Welt schaffen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich für die “kleinen” YouTuber absolut gar nichts ändern wird, außer, dass die Monetarisierungsoption nicht mehr verfügbar sein wird. Und wenn ich falsch liege, dann werden wir es am spätestens am 20. Februar wissen, schreibt mir dann einfach eure Erfahrungen unten in denKommentarbereich!

Danke fürs Vorbeischauen und bist zum nächsten Mal!

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